Sunday 27/02/11 20:30 uhr

“Saddest Music in the World” +”The Cremator” 35mm Film Screening

“Saddest Music in the World” by Guy Maddin with Isabella Rossellini and Maria de Medeiros. Canada 2003, engl with german Subtitles in 35mm

It’s the winter of 1933 in Winnipeg. In honor of Winnipeg being named the sorrow capital of the world for the Depression era for the fourth year running by the London Times, Lady Helen Port-Huntley, the legless owner of Winnipeg’s Port-Huntley Beer, is hosting and judging a contest to see which nation has the saddest music in the world, the winner to take home a $25,000 prize. Seeing as to the current Prohibition in the United States, Lady Port-Huntley has ulterior motives for the contest. Father and son, streetcar conductor Fyodor Kent and New York based musical producer Chester Kent, who both have a past connection to Lady Port-Huntley (Fyodor, a WWI veteran and former doctor, has fashioned for her an unusual pair of artificial legs apropos to her business), want to represent Canada and the United States respectively in the contest. Despite Lady Port-Huntley’s hatred for the Kent’s, she does allow them to do so if only to advance her own priorities…

german text:

Synopsis
Als Bier-Baronin Lady Port-Huntly (Isabella Rossellini) einen internationalen Wettbewerb um die traurigste Musik der Welt anku?ndigt, stro?men Musiker aus den entlegensten Orten des Erdballs nach Winnipeg (Kanada) und wetteifern um das kolossale Preisgeld von 25.000 “Depression Era Dollars”. Schluchzende mexikanische Mariachis, verdrossene schottische Dudelsackspieler, traurige westafrikanische Trommler und zahlreiche andere von Kummer betroffene Ensembles konkurrieren – wa?hrend die Welt am Radio zuho?rt…

?Oberfla?chlich betrachtet begegnen uns Bilder aus einer Zeit, als diese ihre Unschuld noch nicht verloren hatten. Jedoch ihre Logik widerspricht dem ersten Eindruck: Denn was sie zu erza?hlen haben, sind in Parodie getra?nkte, bru?chige, dramatisch u?berspitzte, traumhafte, bo?sartig komische und vollkommen verru?ckte Geschichten. Es sind sperrige Fabeln, doch in der Art eines Kinderliedes einga?ngig erza?hlt. Als wollte Maddin mit seiner kindlichen Fabulierlust bittere Einsichten versu?ßen, wenn große Gefu?hle spielerisch auf Freudsche Psychologie prallen (Inzest ist nur eines der wiederkehrenden Themen), wenn eine dem Blick schmeichelnde u?ppige Sinnlichkeit und Detailbesessenheit in der Ausstattung den Zuseher verfu?hren.?

“The Cremator”, deutsch, “Der Leichenverbrenner”, a czech Nouvelle vague Film, about collabortion with the nazi regime. Film is on DVD in czech with english subtitles.
May we should do a extra facebook event for it?

The Cremator by Juraj Herz, Czech Republic 1968,

english:

Juraj Herz’s film The Cremator has been described in many ways – as surrealist-inspired horror, as expressionist fantasy, as a dark and disturbing tale of terror.

This brilliantly chilling film, a mix of Dr Strangelove and Repulsion, is set in Prague during the Nazi occupation. It tells the story of Karl Kopfrkingl (Rudolf Hrušínský), a professional cremator, for whom the political climate allows free rein to his increasingly deranged impulses for the ‘salvation of the world’.

german:

Karl Kopfrkingl (Rudolf Hrusínsky), Krematoriumsangestellter in einer tschechischen Kleinstadt, erledigt seine Arbeit mit Hingabe: Bevor er eine Leiche verbrennt, richtet er sie stets hübsch her. Auch Kopfrkingls Gattin, Sohn und Tochter können nicht über mangelnde Zuwendung klagen. Dann fällt Tschechien an die Nazis. Der Leichenverbrenner erinnert sich an das deutsche Blut in seinen Adern und wittert Aufstiegschancen. Dumm nur, dass seine Frau Halbjüdin und sein Sohn mit Juden befreundet ist. Aber für die Karriere gehen manche Menschen ja bekanntlich über Leichen…

Neben dieser hemmungslos aggressiven Satire wirkt selbst Mel Brooks’ “Frühling für Hitler” brav und bieder. Dabei karikiert Juraj Herz’ Groteske nicht nur Nazi-Mitläufer, sondern Schergen aller totalitären Systeme. Juraj Herz hat mit diesem Film einen weiteren Beweis erbracht, wie dynamisch und aufregend die tschechische Nouvelle vague vor dem Prager Frühling war. Kameratechnik und Musikeinsatz stehen ebenso vollkommen im Dienst der erzeugten Stimmung von rationalisierender Wahnhaftigkeit wie der meditative Fluß der Erzählung, der zeitweise auf schockierende Weise unterbrochen wird. Das Auseinanderfallen von Bild- und Tonebene wirkt auch heute überaus modern, ohne daß man dieses stilistische Mittel der Selbstzweckhaftigkeit verdächtigen würde.